#: locale=nl ## Tour ### Description tour.description = Group Exhibibtion - DIA Gallery - Munich - September 2020 ### Title tour.name = RETOUR DE LA NATURE ## Skin ### Label Label_9DD2722D_97CE_1FF9_41CF_C890A409EF34.text = FOTOS Label_9DD2722D_97CE_1FF9_41CF_C890A409EF34_mobile.text = FOTOS Label_AA956A8D_90E2_660C_41D3_B7870CF54328.text = INFOS Label_AA956A8D_90E2_660C_41D3_B7870CF54328_mobile.text = INFOS ## Media ### Title album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8.label = Photo Album album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8_0.label = Annabelle_Mehraein, o.T. album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8_1.label = Georg_Schatz_Business_Paper album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8_2.label = Gerry_Smith_thick edges - platos trees album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8_3.label = Helmut_Hinterseer album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8_4.label = Judith_Egger_night shot 06_Walchensee album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8_5.label = Lena_Broecker_Krokus album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8_6.label = Lena_Engel_transition_2 album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8_7.label = Tim album_9FC52598_9752_04A7_41DB_A48E1A15B0F8_8.label = Vala_Jonsdottir_Moon panorama_988BD931_9FA2_A214_41C5_F8D95C5BAAB3.label = _Q4A7028 Panorama panorama_98F85EC3_9FA2_7E74_4193_046482AE96B8.label = _Q4A7042 Panorama panorama_9924E3A7_9FA3_A63C_41CA_2A6F9467CC31.label = _Q4A7051 Panorama panorama_9A86B24A_9FA2_E674_41C6_ED457AC20E1C.label = _Q4A7014 Panorama photo_81EC9CCA_92D2_04BB_41B8_54549B64C35C.label = Retour_de_la_nature photo_81EC9CCA_92D2_04BB_41B8_54549B64C35C.label = Retour_de_la_nature ## Popup ### Body htmlText_804F29B7_97D6_0CE9_41BA_410507D006E2.html =
Lena Bröcker - Judith Egger - Lena Engel - Helmut Hinterseeer - Vala Jonsdottir - Annabelle Mehraein – Georg Schatz - Gerry Smith - Tim van den Oudenhoven
Vom 09.09.2020 bis 03.10.2020 zeigt die Dia-Galerie die Ausstellung „Retour de la Nature“, zu der neun Künstler aus München-Berlin-Edinburgh eingeladen worden sind.
Die von uns - Lena Engel und Marion von Schabrowsky - kuratierte Schau nimmt sich die – fast – gleichnamige Schrift „Retour à la Nature“ von Jean-Jacques Rousseau (1712- 1778) zur Inspiration.
Wir wollen in der Ausstellung nicht das Denken des Philosophen im Detail beleuchten.
Vielmehr möchten wir vor dem Hintergrund seiner Ideen und Wertvorstellung grundsätzliche gesellschaftliche Fragen aufwerfen und die Dia- Galerie zu einem visuellen „Denkraum“ machen.
Warum Jean-Jacques Rousseau? Weil Rousseau praktisch und symbolisch für einen Paradigmenwechsel steht, mit dem wir uns heute ebenfalls auseinandersetzen müssen.
Rousseaus‘ Zeit - das 18. Jahrhundert - war eine Epoche der politischen und sozialen Umwälzungen, die in der Französischen Revolution kulminierten. Das Bekannte ging in etwas Neues über. Die Welt nahm in berauschender Geschwindigkeit eine neue Form an. Dieser Umstand ist der unseren Zeit nicht ganz unähnlich. Deshalb wollen wir in dieser Ausstellung unseren Blick auf Rousseau richten, der vor rund 300 Jahren ein neues Gesellschaftsbild entwarf, das vor allem auf den beiden Grundfesten Freiheit und Gleichheit baute. Seine Ideen fanden Eingang in die Erklärung der Menschen- und Bürgerrecht von 1789.
Seine Ideen haben nichts an Aktualität verloren. Viele Künstler – darunter auch Joseph Beuys und Christoph Schlingensief – haben sich in ihren Arbeiten auf Rousseau bezogen und Ideen von ihm entlehnt.
Rousseaus „Zurück zur Natur“, das wir uns hier zum Hauptthema machen, ist keine Aufforderung, die Zivilisation zu verlassen. Vielmehr geht es Rousseau darum, die wahre Natur – die Grundlagen des wahren Menschseins – ins Bewusstsein zu bringen. Und das, was den Menschen zum Menschen macht, ist seine Freiheit. Sie unterscheidet ihn vom Tier. Rousseau schreibt: „Die Natur allein bewirkt alles in den Handlungen des Tieres, während der Mensch, in der Eigenschaft einer frei wirkenden Kraft, zu den seinen beiträgt.“
Um die Freiheit und die Autonomie eines jeden zu sichern und vor korrumpierenden Einflüssen zu schützen, brauche es eine „wohlgeformte Gesellschaft“. Rousseau entwirft hierfür die Grundlage: Den „Gesellschaftsvertrag“.
Es ist ein Vertrag in dem das Gemeinwohl über allem steht und den jeder Mensch mit seinen Mitmenschen eingeht.
Dieser „Gesellschaftsvertrag“ macht den Menschen zum Bürger: Ausgestattet mit gleichberechtigten Rechten und Pflichten - vor allem der Pflicht des politischen und sozialen Engagements.
So wird aus einer Gesellschaft nicht eine Ansammlung, sondern ein Zusammenschluss von unabhängigen Geistern. Freiheitliche Politik, Solidarität, Verantwortung, Moral, und „Sitte“ – wie es Rousseau so schön formulierte - finden hier zusammen.
Politisches Interesse und politische Bildung sind für Rousseau eine Selbstverständlichkeit. Der Philosoph entwickelte hier ein Modell der direkten Demokratie. In seiner Zeit eine wahre Revolution!
„Zurück zur Natur“ – bedeutet also keinesfalls ein Weg zurück ins frühzeitliche Dickicht. Stattdessen beschreibt Rousseau ein Voranschreiten zu einer wahrhaft modernen Gesellschaft, in der jeder Mensch ein wichtiges Element im Gesamtgefüge ist. Dazu gehört auch das Andersartige zu respektieren, weil es uns lehrt uns zu entdecken, zu erhalten und zu verstehen. Dieses, von Rousseau vorgetragenes Bekenntnis zu einer intellektuellen Toleranz, wäre aktuell an mehr Stellen wünschenswert.
Die Ausstellung „Retour de la Nature“ bringt Künstler und deren Arbeiten zusammen, die sich dem Besucher
nicht moralisierend entgegenstellen, sondern in ihrer Offenheit und gewollten Mehrdeutigkeit zu facettenreichen Diskussionen einladen, deren Schwerpunkte bei Themen liegen wie etwa persönliches Engagement, Bewusstsein, Wunsch und Realität, Sein und Schein, Ordnungssysteme und ihre Relevanz, Freiheit – und dem Leben an sich!
Rousseau formulierte den schönen Satz: "Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sonder der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat".
Zur Freiheit schreibt er unter anderem: "Mir ist die gefährliche Freiheit lieber, als eine ruhige Knechtschaft" und "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will".
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Virtual Tour provided by ExtractArt.eu
//
Virtuelle Führung bereitgestellt von ExtractArt.eu
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Lena Bröcker - Judith Egger - Lena Engel - Helmut Hinterseeer - Vala Jonsdottir - Annabelle Mehraein – Georg Schatz - Gerry Smith - Tim van den Oudenhoven
Vom 09.09.2020 bis 03.10.2020 zeigt die Dia-Galerie die Ausstellung „Retour de la Nature“, zu der neun Künstler aus München-Berlin-Edinburgh eingeladen worden sind.
Die von uns - Lena Engel und Marion von Schabrowsky - kuratierte Schau nimmt sich die – fast – gleichnamige Schrift „Retour à la Nature“ von Jean-Jacques Rousseau (1712- 1778) zur Inspiration.
Wir wollen in der Ausstellung nicht das Denken des Philosophen im Detail beleuchten.
Vielmehr möchten wir vor dem Hintergrund seiner Ideen und Wertvorstellung grundsätzliche gesellschaftliche Fragen aufwerfen und die Dia- Galerie zu einem visuellen „Denkraum“ machen.
Warum Jean-Jacques Rousseau? Weil Rousseau praktisch und symbolisch für einen Paradigmenwechsel steht, mit dem wir uns heute ebenfalls auseinandersetzen müssen.
Rousseaus‘ Zeit - das 18. Jahrhundert - war eine Epoche der politischen und sozialen Umwälzungen, die in der Französischen Revolution kulminierten. Das Bekannte ging in etwas Neues über. Die Welt nahm in berauschender Geschwindigkeit eine neue Form an. Dieser Umstand ist der unseren Zeit nicht ganz unähnlich. Deshalb wollen wir in dieser Ausstellung unseren Blick auf Rousseau richten, der vor rund 300 Jahren ein neues Gesellschaftsbild entwarf, das vor allem auf den beiden Grundfesten Freiheit und Gleichheit baute. Seine Ideen fanden Eingang in die Erklärung der Menschen- und Bürgerrecht von 1789.
Seine Ideen haben nichts an Aktualität verloren. Viele Künstler – darunter auch Joseph Beuys und Christoph Schlingensief – haben sich in ihren Arbeiten auf Rousseau bezogen und Ideen von ihm entlehnt.
Rousseaus „Zurück zur Natur“, das wir uns hier zum Hauptthema machen, ist keine Aufforderung, die Zivilisation zu verlassen. Vielmehr geht es Rousseau darum, die wahre Natur – die Grundlagen des wahren Menschseins – ins Bewusstsein zu bringen. Und das, was den Menschen zum Menschen macht, ist seine Freiheit. Sie unterscheidet ihn vom Tier. Rousseau schreibt: „Die Natur allein bewirkt alles in den Handlungen des Tieres, während der Mensch, in der Eigenschaft einer frei wirkenden Kraft, zu den seinen beiträgt.“
Um die Freiheit und die Autonomie eines jeden zu sichern und vor korrumpierenden Einflüssen zu schützen, brauche es eine „wohlgeformte Gesellschaft“. Rousseau entwirft hierfür die Grundlage: Den „Gesellschaftsvertrag“.
Es ist ein Vertrag in dem das Gemeinwohl über allem steht und den jeder Mensch mit seinen Mitmenschen eingeht.
Dieser „Gesellschaftsvertrag“ macht den Menschen zum Bürger: Ausgestattet mit gleichberechtigten Rechten und Pflichten - vor allem der Pflicht des politischen und sozialen Engagements.
So wird aus einer Gesellschaft nicht eine Ansammlung, sondern ein Zusammenschluss von unabhängigen Geistern. Freiheitliche Politik, Solidarität, Verantwortung, Moral, und „Sitte“ – wie es Rousseau so schön formulierte - finden hier zusammen.
Politisches Interesse und politische Bildung sind für Rousseau eine Selbstverständlichkeit. Der Philosoph entwickelte hier ein Modell der direkten Demokratie. In seiner Zeit eine wahre Revolution!
„Zurück zur Natur“ – bedeutet also keinesfalls ein Weg zurück ins frühzeitliche Dickicht. Stattdessen beschreibt Rousseau ein Voranschreiten zu einer wahrhaft modernen Gesellschaft, in der jeder Mensch ein wichtiges Element im Gesamtgefüge ist. Dazu gehört auch das Andersartige zu respektieren, weil es uns lehrt uns zu entdecken, zu erhalten und zu verstehen. Dieses, von Rousseau vorgetragenes Bekenntnis zu einer intellektuellen Toleranz, wäre aktuell an mehr Stellen wünschenswert.
Die Ausstellung „Retour de la Nature“ bringt Künstler und deren Arbeiten zusammen, die sich dem Besucher
nicht moralisierend entgegenstellen, sondern in ihrer Offenheit und gewollten Mehrdeutigkeit zu facettenreichen Diskussionen einladen, deren Schwerpunkte bei Themen liegen wie etwa persönliches Engagement, Bewusstsein, Wunsch und Realität, Sein und Schein, Ordnungssysteme und ihre Relevanz, Freiheit – und dem Leben an sich!
Rousseau formulierte den schönen Satz: "Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sonder der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat".
Zur Freiheit schreibt er unter anderem: "Mir ist die gefährliche Freiheit lieber, als eine ruhige Knechtschaft" und "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will".
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